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Trumpf will "kleine, handliche" Quantensensoren entwickeln

Sensoren sollen künftig so genau und präzise messen, wie es bisher kaum möglich war. Der Maschinenbauer Trumpf will dafür erste Produkte auf Basis der Quantentechnologie gemeinsam mit dem Sensorenhersteller Sick bauen.

Ditzingen/Waldkirch (dpa) - Der Maschinenbauer Trumpf und der Sensorenhersteller Sick arbeiten bei der Entwicklung industrieller Quantensensoren zusammen und wollen in diesem Hochtechnologiebereich bis 2022 erste Produkte auf den Markt bringen.

Vertreter von Sick und der Trumpf-Tochter Q.ant unterzeichneten dazu nach eigenen Angaben am Donnerstag einen Kooperationsvertrag. Ziel sei es, die Quantentechnologie - ein recht junges Teilgebiet der Physik - für den Einsatz etwa im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Elektro-, Pharma- und Autoindustrie nutzbar zu machen.

Solche Sensoren sollen mit Hilfe von Laserlicht Messungen in einer Genauigkeit durchführen können, die technisch bislang entweder gar nicht oder nur mit einem immensen Aufwand und riesigen Geräten möglich sind. Zudem sollen mit den neuen Geräten auch die Geschwindigkeit und die Richtung von Partikeln im Detail bestimmt werden können. Trumpf und Sick wollen solche Sensoren als "kleines, handliches" industrielles Massenprodukt bauen - einer dieser Sensoren soll dann künftig nicht größer sein als ein Schuhkarton.

Sick-Vorstandschef Robert Bauer sagte bei einer digitalen Pressekonferenz: "Der Quantensensor wird in der Lage sein, Partikel, die ein Fünftel Mikrometer klein sind, zu messen. Das ist 200-mal kleiner als ein menschliches Haar." Die Quantentechnologie verschiebe technische Grenzen. "Wo bislang keine spezifischen Signale mehr messbar waren, lassen sich mittels Quanteneffekten aus dem Signalrauschen heraus zusätzliche Details wahrnehmbar machen."

Trumpf und Sick sehen sich bei der Entwicklung industrieller Quantensensoren weltweit führend, auch wenn es Wettbewerber gibt. Bauer sagte, man wolle kommendes Jahr an erste Pilotkunden herantreten, und die neuen Geräte einem Realitätscheck zu unterziehen. Bis 2022 solle der Quantensensor dann marktreif sein. "Der Wettbewerb wird sich letztlich daran entscheiden, wie robust und wie marktgerecht das Produkt tatsächlich ist." Zum geplanten Preis eines solchen Sensors machten die Unternehmen keine genauen Angaben.

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