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Geschäft mit Übernachtungen von Reisenden bricht ein

Leere Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und Campingplätze. Zu Beginn der Corona-Krise brechen die Übernachtungszahlen in Deutschland ein. Trotz erster Lockerungen der Beschränkungen rechnet die Branche vorerst nicht mit einer durchgreifenden Erholung.

Wiesbaden (dpa) - Die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie haben das Geschäft von Hotels, Pensionen und anderen Unterkünften ab Mitte März praktisch zum Erliegen gebracht.

Die Übernachtungszahlen in Deutschland brachen im Gesamtmonat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 53 Prozent auf 15,6 Millionen ein, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Es war den Angaben zufolge der mit Abstand stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 1992. Seit Mitte des Monats galt wegen der Pandemie ein Übernachtungsverbot für privatreisende Gäste.

Der Tourismus zählt zu den am stärksten von den Beschränkungen betroffenen Branchen. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga rechnet trotz inzwischen beschlossener Lockerungen mit weiteren Umsatzverlusten.

"Wir gehen davon aus, dass aufgrund der besonderen Auflagen und Beschränkungen die ersten Monate mit Umsatzeinbußen verbunden sind", sagte die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin, Ingrid Hartges, jüngst den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Demnach werde es noch einige Zeit dauern, bis Hotels und Restaurants kostendeckende Umsätze erwirtschaften. Der Verband fordert einen Rettungsschirm für die Gastronomie und Hotellerie.

Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, dass die Bundesländer in eigener Verantwortung eine schrittweise Öffnung von Hotels und Gaststätten zulassen können. Dabei müssen Auflagen mit Blick auf Sicherheit und Hygiene beachtet werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Wirtschaftsminister der Länder hatten sich auf einen Korridor vom 9. bis zum 22. Mai für eine bundesweite kontrollierte Öffnung verständigt.

Die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland verringerten sich im März um 67 Prozent auf 2,0 Millionen. Bei Reisenden aus dem Inland gab es ein Minus von 50 Prozent auf 13,6 Millionen. In den ersten beiden Monaten 2020 waren die Übernachtungszahlen noch gestiegen. Für das erste Quartal ergab sich ein Minus von 17 Prozent auf insgesamt 72,4 Millionen Übernachtungen. Im vergangenen Jahr hatte der Inlandstourismus noch den zehnten Übernachtungsrekord in Folge verzeichnet.

Der Caravaning Industrie Verband (CIVD) drängte auf einen schnellen Neustart in allen Bundesländern. Der Start der Camping-Saison an Ostern sei bereits dem Corona-Virus zum Opfer gefallen. Umso wichtiger sei es, dass nicht auch noch das wichtige Pfingstgeschäft verloren gehe.

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