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Herthas Kalou nach Video-Eklat: "Es war ein großer Fehler"

Hertha-Profi Salomon Kalou hat nach dem Eklat um sein Facebook-Video alle Schuld auf sich genommen und sich für sein Verhalten entschuldigt.

Berlin (SID) - "Es war ein großer Fehler. Die Menschen, die mich kennen, wissen, dass ich alle respektiere und niemanden in Schwierigkeiten bringen wollte", sagte der Ivorer bei Sport1.

Er könne verstehen, dass die Menschen wütend auf ihn seien, sagte der 34-Jährige dem Spiegel. "Ich bin es auch." Das Video hätte er niemals machen dürfen. "Es war respektlos und dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Aber ich bin mehr als diese fünf schlechten Minuten, die man dort von mir in der Kabine sieht", sagte der Stürmer.

Kalou erklärte, dass er an dem Tag "gut drauf" gewesen sei und die Fans "mit auf meinen Weg zum Training nehmen" wollte. Es sei sein erstes Live-Video gewesen. "Ich wollte das mal ausprobieren und den Fans zeigen, wie es bei uns so abläuft", meinte der Offensivspieler. Der Unterschied zu einem normalen Video sei eben, "dass du keine Zeit hast, das hinterher in Ruhe anzusehen."

Kalou erklärte, dass er weder Mitspielern noch anderen Klubvertretern Probleme bereiten wollte. "Ich wollte zeigen, dass es uns allen gutgeht, dass bei uns alles okay ist und wir Spieler und Mitarbeiter, die getestet wurden, wohlauf sind", berichtete der frühere Chelsea-Profi.

Kalou war von Hertha BSC am Montag suspendiert worden, nachdem ein mit dem Handy selbst gedrehtes Video publik geworden war. Darin ist unter anderem zu sehen, wie der Stürmer von der Elfenbeinküste Mitspieler und Klub-Mitarbeiter per Handschlag begrüßt und die Abstandsregeln nicht eingehalten werden.

Lange Jahre war Kalou eine Stütze für Hertha, erzielte in 151 Bundesligaspielen 48 Tore, doch in dieser Saison zählte er nicht mehr zur ersten Wahl. Ex-Trainer Jürgen Klinsmann hatte ihn als "zu alt, zu satt und ohne Mehrwert" bezeichnet. Auf Klinsmann angesprochen meinte Kalou: "Ich möchte nichts mehr dazu sagen."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüßte die Suspendierung des Profis. Das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) müsse "natürlich auch gelebt werden und deswegen war es auch richtig, dass dieser Verein nach diesem Video auch Konsequenzen gezogen hat", sagte Spahn.

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nahm indirekt Stellung zum Vorfall. "Da erarbeitet die Liga hervorragende Konzepte. Und da gibt es einzelne Spieler, wie zu lesen war, die sich sehr, sehr unglücklich verhalten", sagte der CSU-Politiker.

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