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Wie lange speichern SSDs Daten ohne Stromversorgung?

Die Zeitspanne, in der Daten von nicht mit Strom versorgten SSDs abrufbar sind, hängt von mehreren Parametern ab. Im Durchschnitt sollte es jedoch etwa zwei Jahre lang möglich sein.

Solid State Drives - oft nur kurz SSDs genannt - sind auf dem besten Weg, klassischen Festplatten zumindest bei einigen Anwendungen den Rang abzulaufen. Schließlich zeichnen sich SSDs im Vergleich zu klassischen Hard Disk Drives (HDDs) durch zum Teil deutlich höhere Geschwindigkeiten aus. Allerdings haben Solid State Drives technologiebedingt auch Nachteile. Einer davon könnte die Haltbarkeit der Daten bei fehlender Stromversorgung sein.

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Wie wichtig Strom für einige Speichertypen ist, zeigt sich bereits beim Booten des PCs. Hierbei lädt der Computer das installierte Betriebssystem von der HDD oder SSD und speichert es im Arbeitsspeicher (RAM). Dieser Vorgang funktioniert allerdings nur mit ausreichender Stromversorgung, da der Arbeitsspeicher nur dann in der Lage ist, Daten zu speichern. Ist der Strom hingegen weg, sind auch die im Arbeitsspeicher abgelegten Daten verschwunden. Weil der RAM dem Speicher von SSDs vom Aufbau recht ähnlich ist, befürchten einige Nutzer, dass die auf Solid State Drives gesicherten Daten ähnlich gefährdet sein könnten, wenn die Energieversorgung wegfällt.

Ganz so abhängig sind SSDs jedoch glücklicherweise nicht von der externen Stromversorgung. Zwar benötigen auch Solid State Drives dauerhaft einen gewissen Strom. Doch diesem Umstand trägt ihre besondere Konstruktion bereits Rechnung. Hier kommen nämlich Flashchips vom Typ NAND zum Einsatz. Durch deren besondere Gateway-Verbindung fließt selbst dann noch ein geringer Strom, wenn die externe Stromversorgung abgeschaltet ist. Ein weiterer Schutzmechanismus ist das Feature "Floating Gate". Dieses schützt den Speicher und die Daten dank einer besonderen elektrischen Isolierung vor verschiedenen Umwelteinflüssen.

Trotz der skizzierten Sicherheitsmechanismen lassen sich ohne eine externe Energieversorgung die Daten auf einer SSD nicht beliebig lange Zeit abrufen. Wie lange der Zugriff jedoch genau möglich ist, lässt sich nicht allgemein sagen. Hier spielen nämlich eine Reihe von Einflussgrößen eine Rolle. Dabei handelt es sich nicht nur um Unterschiede bei der Konstruktion der SSDs und den verwendeten Teilen sowie deren Qualität. Auch Umwelteinflüsse können hier entscheidend sein. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Umgebungstemperatur. Bei einer gewöhnlichen Raumtemperatur von 25 Grad Celsius lassen sich die auf einer SSD enthaltenen Daten in der Regel bis zu zwei Jahre lang abrufen, auch wenn das Solide State Drive in dieser Zeit nicht an das Stromnetz angeschlossen war. Bei einer Temperaturerhöhung kann sich diese Zeitspanne jedoch drastisch verringern. Theoretisch halbiert sich die Zeit nämlich bereits dann, wenn die Temperatur lediglich um fünf Grad Celsius steigt - was gerade in den heißen Sommermonaten nicht ungewöhnlich ist. Deshalb ist es ratsam, SSDs, auf denen wichtige Daten gespeichert sind, vor allem in warmen Umgebungen nicht zu lange ohne eine Verbindung zum Stromnetz zu lagern.

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