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Bundesregierung erwartet 40 Millionen Corona-Schutzmasken

Gibt es in Deutschland Entspannung bei der weltweit knappen Schutzausstattung gegen Corona-Infektionen? Die Lieferung von Masken soll noch diese Woche Fahrt aufnehmen. Und eine geplante Corona-Warn-App könnte nach den Osterferien einsatzbereit sein.

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung erwartet zum Schutz gegen Corona-Infektionen eine schnelle Großlieferung von Schutzausstattung für das medizinische Personal. Diese Woche sollen 40 Millionen Schutzmasken nach Deutschland kommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Das sei so viel wie in den beiden vorangegangenen Wochen zusammen. Hintergrund ist auch eine Kooperation mit der Lufthansa in einer Art "Luftbrücke" für regelmäßige Transportflüge nach China. Masken und andere Schutzausstattung sind derzeit weltweit knapp.

Die Bundesregierung setzt zugleich auf die Produktion von medizinischen Schutzmasken in Deutschland. Dafür will sie Produzenten von speziellem Vliesstoff, der für die Herstellung von Filtern für solche Masken notwendig ist, mit 40 Millionen Euro fördern, wie nach Angaben von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR aus einem Vermerk über eine Besprechung von Kanzlerin Angela Merkel mit dem Corona-Kabinett am Montag hervorgeht. Laut Vermerk könne der Aufbau des entsprechenden Maschinenparks aber drei bis vier Monate dauern.

Die in Europa entwickelte Smartphone-Technologie zur Eindämmung der Covid-19-Epidemie steht voraussichtlich bald nach Ostern als konkrete Corona-Warn-App zur Verfügung. Das kündigte Chris Boos, einer der führenden Forscher des Projektes PEPP-PT in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. Die App soll Menschen rasch und anonym informieren, wenn sie Kontakt zu anderen hatten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Dies gilt ein technischer Weg, Beschränkungen teils aufheben zu können.

Rechtzeitig vor dem Osterwochenende verständigten sich Bund und Länder auf die neuen Quarantäne-Regeln für Einreisende. Die Länder haben nach Angaben des Bundesinnenministeriums vom Mittwochabend zugesagt, gemäß der Absprache eigene Verordnungen zu erlassen. Um grenzüberschreitende Infektionsketten zu stoppen, hatte das Corona-Krisenkabinett am Montag beschlossen, für alle Einreisenden eine 14-tägige Quarantäne anzuordnen. Einreisende werden nach der Muster-Verordnung des Bundes verpflichtet, "sich unverzüglich nach der Einreise auf direktem Weg in die eigene Häuslichkeit oder eine andere geeignete Unterkunft zu begeben und sich für einen Zeitraum von 14 Tagen nach ihrer Einreise ständig dort abzusondern". Wer gegen die Quarantäne-Regeln verstößt, muss mit saftigen Bußgeldern rechnen.

In der Debatte um ein Ende der Beschränkungen kam von Expertenseite ein Dämpfer. Nach Überzeugung von Ärztepräsident Klaus Reinhardt wird auch der Sommerurlaub in Deutschland noch mit massiven Einschränkungen verbunden sein. "Ich glaube nicht, dass die Deutschen in diesem Sommer schon wieder Urlaubsreisen machen können", sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Selbst bei schrittweiser Rückkehr in den Alltag werde die Pandemie das Land noch beschäftigen. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern schlug unterdessen eine einmalige Verschiebung aller Sommerferientermine auf August und September vor.

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