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Abenteurer und Autor Rüdiger Nehberg ist gestorben

Rüdiger Nehberg ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Der gelernte Bäcker machte sich als Abenteurer, Survival-Pionier und Autor einen Namen.

Rüdiger Nehberg ist tot. Der bekannte Abenteurer starb im Alter von 84 Jahren, wie der von ihm gegründete Verein Target auf seiner Webseite bekannt gab. "Rüdiger Nehberg ist tot. Wir trauern", ist dort zu lesen. Nehberg hatte jahrelang mit seinen Expeditionen und spektakulären Aktionen für Aufsehen gesorgt. Dazu gehörten zwei Atlantik-Überquerungen auf einem Floß und einem Tretboot und die Erstbefahrung des Blauen Nils in Afrika.

Ab 1951 begann Nehberg mit Radtouren um die halbe Welt, seit den 60er-Jahren befasste er sich mit Überlebenstraining und Survival-Praktiken. 1965 wurde er trotzdem sesshaft und arbeitete 25 Jahre als selbstständiger Konditor in Hamburg. 1981 machte er mit einem "Deutschlandmarsch" von Hamburg nach Oberstdorf (rund 1000 Kilometer) auf sich aufmerksam. Die 23-tägige Aktion wurde vom ZDF in einer Doku begleitet. Seine Unternehmungen in ferne Länder nutzte er auch, um auf gesellschaftliche Probleme wie die weibliche Genitalverstümmelung aufmerksam zu machen. Dazu gründete er 2000 die Menschenrechtsorganisation "Target". Seine Abenteuer machte Nehberg auch zum Thema zahlreicher Bücher. Am 6. April erscheint seine Autobiografie "Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen: Ein abenteuerliches Leben".

Nehbergs Freund und Wegbegleiter Klaus Denart (77) sagte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Es ist ein Schock für mich. Wir waren sehr gute Freunde. Auf unseren Reisen haben wir uns sehr gut ergänzt. Es gab nie Konkurrenz, sondern es hat sich eine tiefe Freundschaft ergeben." Die genaue Todesursache ist noch nicht bekannt. Laut Denart habe Nehberg mehrere Herz-OPs gehabt. Zuletzt sei das wieder Thema gewesen. Nehberg lebte bis zuletzt in Rausdorf in Schleswig-Holstein.

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