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Arbeitsspeicher für Laptops - das müssen Sie wissen

5 Tipps zum Arbeitsspeicher für Laptops: Welche Größe und Frequenz brauchen Sie wirklich und wie rüsten Sie ältere Notebooks nach.

Professionelle Kunden greifen meist eher zu Geräten mit schnellen NVMe-SSDs sowie mehr Arbeitsspeicher. Daher bietet es sich für Notebook-Assemblierer an, die von ihnen vertriebenen Geräte mit zusätzlichem und schnellerem RAM auszustatten. Dabei gibt es eine Reihe von Grundlagen zu beachten, die wir Ihnen in fünf Tipps kurz vorstellen. Das Aufrüsten der Notebooks mit mehr und schnellerem RAM sorgt zudem dafür, dass sie beim Kunden länger eingesetzt werden können. Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist das heute für viele Kunden ein wichtiges Argument.

Außerdem gilt seit Anfang des Jahres ein neues Lieferkettengesetz. Es soll Unternehmen in Deutschland zur Achtung von Menschenrechten durch die Umsetzung definierter Sorgfaltspflichten verpflichten. In diesem Jahr gilt es noch nur für Betriebe mit mehr als 3.000 Angestellten, ab 2024 dann aber auch für Firmen ab 1.000 Mitarbeitern.

Gründe für die Aufrüstung
Es gibt mehrere Gründe, die für eine Aufrüstung bereits beim Assemblierer sprechen:

Leistungssteigerung: Viel RAM erlaubt es einem Notebook, mehr Daten und Programme gleichzeitig zu verarbeiten, ohne dabei die Leistung zu beeinträchtigen. Durch das Hinzufügen von zusätzlichem Speicher führen Ihre Kunden rechenintensive Aufgaben wie Videobearbeitung, Gaming oder mehrere Anwendungen schneller und flüssiger durch.

Multitasking: Mit mehr RAM wechselt das Notebook effizienter zwischen verschiedenen Anwendungen und Aufgaben, ohne dass es zu spürbaren Verzögerungen oder Leistungseinbußen kommt. Dadurch können die Nutzer mehrere Anwendungen gleichzeitig öffnen und zwischen ihnen hin- und herschalten, ohne dass das System dadurch insgesamt langsamer wird.

Zukunftssicherheit: Die Anforderungen an die Systemressourcen von Anwendungen und Betriebssystemen steigen kontinuierlich. Indem ein Assemblierer mehr RAM in seine Geräte einbaut, stellt er sicher, dass seine Produkte den steigenden Anforderungen gerecht werden und auch in Zukunft reibungslos funktionieren. Das wirkt sich langfristig in höheren Absatzzahlen und zufriedeneren Kunden aus.

Speicherintensive Aufgaben: Bestimmte Anwendungen und Aufgaben gerade im professionellen Umfeld benötigen sehr viel Arbeitsspeicher. Dazu gehören beispielsweise das Bearbeiten von Videos in hoher Auflösung, die Nutzung virtueller Maschinen, das Arbeiten mit großen Datensätzen, KI-Berechnungen oder aufwendiges 3D-Modellierung und -Rendering.

Tipp 1: Dual-Channel

Achten Sie grundsätzlich darauf, dass Sie zwei Speichermodule verbauen. Erst dadurch gewährleisten Sie, dass das RAM im flotten Dual-Channel-Modus arbeitet - sprich auf zwei Speicherriegel parallel zugreifen kann. Bei vielen Einsteiger-Notebooks ist meist nur ein Speicherriegel verbaut oder im ungünstigsten Fall nur ein RAM-Steckplatz vorhanden. In diesem Fall können Ihre Kunden den schnellen Dual-Channel-Modus gar nicht nutzen. Notebooks mit zwei Speicherriegeln stellen daher einen Verkaufsvorteil dar, wenn Sie dies bei Ihren Angeboten auch klar kommunizieren.

Tipp 2: Speichermenge

Bei Notebooks für den Office-Einsatz und einfache Multimedia-Aufgaben wie Bildbearbeiten reicht oft ein Laptop mit insgesamt 8 GByte (2 x 4 GByte) Arbeitsspeicher. Für Gaming-Laptops empfehlen wir 16 GByte anzusetzen, weniger ist heutzutage eigentlich nicht mehr sinnvoll. Für Gamer machen mehr als 16 GByte aber meistens auch keinen Sinn. Machen Ihre Kunden aber überwiegend Videoschnitt oder professionelle Bildbearbeitung, dann können auch 32 GByte oder im Extremfall noch mehr hilfreich sein.

Tipp 3: Speichertempo

Je schneller die RAM-Geschwindigkeit, desto flüssiger laufen Programme. Laptops mit leistungsschwachen CPUs wie Intels Celeron oder Pentium sowie älteren AMD-CPUs unterstützen meistens nur Speicherfrequenzen bis maximal 1.866 MHz. Eine Ausnahme stellenen Ryzen 5 3500U sowie der Ryzen 7 3700U & 3750U dar, die bereits mit 2.400 MHz laufen. Das gilt auch für Intel-CPUs der 10. Core-Generation.

Die Ryzen-4000-Baureihe arbeitet mit 2.666 MHz. Die Ryzen-5000-Serie sowie die meisten Notebooks mit Intels 11. Core-Generation laufen mit 3.200 MHz. Und die höchsten Speicherfrequenzen zwischen 3.733 bis 4.266 MHz fahren Notebooks mit dem Intel Core i7-1165G7.

Bei der 12. Core-Generation erlaubt Intel die Wahl zwischen DDR4- und DDR5-Arbeitsspeicher. Die Frequenzen bewegen sich zwischen 3.200 und 3.733 MHz (LPDDR4), 2.400 bis 4.800 MHz (DDR4), 3.200 bis 4.800 (DDR5) sowie 4.800 bis 6.400 MHz (LPDDR5).

Notebook-CPUs aus der Ryzen-7000-Familie sind entweder mit DDR4 (LPDDR4-4266) oder DDR5-Speicher (DDR5-5500) ausgestattet. Bei der aktuellen 13. Core-Serie von Intel sind es 4.266 bis 5.600 MHz – wahlweise als LPDDR4, LPDDR5 sowie DDR5.

Tipp 4: Speichertechnik

Aktueller Stand der Arbeitsspeicher-Technik ist seit 2021 DDR5 mit 16fachem Prefetch - das heißt, dass jeder Lesevorgang sechzehn Datenbits pro Datenpin ausliest und ihn in einen Datenburst der Länge 16 ausgibt. Anfangs war DDR5-Speicher noch sehr teuer, schlecht verfügbar und mit vielen CPUs nicht kompatibel. Die Lage hat sich aber entspannt.

Dareüb hinaus hat DDR5-RAM einige Vorteile gegenüber DDR4-Riegeln. So sind bei DDR5 in der Spitze bis zu 128 GByte pro Riegel möglich, bei DDR4 sind es nur 32 GByte. Im Dual-Channel lassen sich damit bis zu 256 GByte verbauen, was auch den letzten HIughend-Kunden überzeugen dürfte. Außerdem wurde bei DDR5-Speicher die Bandbreite auf 39 GBit/s erhöht. Bei DDR4 sind es maximal 26 GBit/s.

Nur beim Timing, also bei den Taktzyklen, die zum Adressen des Speichers benötiogt werden, liegen DDR4-Riegel noch vorne. Bei ihnen ist ein CL-Wert von 16 die Regel. Bei DDR5-RAM sind es dagegen 40.

In Laptops kommt der kompaktere Standard SO-DIMM mit 260 Signalkontakten zum Einsatz.

Tipp 5: Speicher nachrüsten

Einen RAM-Riegel kann man schnell dazustecken oder austauschen, sofern die Speichermodule nicht fest verlötet sind. Das kommt zum Glück nicht so oft vor. Ob sich der Speicher eines Geräts aufrüsten lässt, ist normalerweise im Datenblatt respektive der Produktbeschreibung beschrieben.

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