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iPad mit Monitor verbinden

Alle iPads können Sie auch mit einem externen Display oder TV-Gerät verwenden, etwa für Präsentationen oder Videoschnitt.

Apple bietet gleich drei Methoden, um iPad und Computermonitor zu verbinden: Man kann iPad-Inhalt per Airplay auf dem Mac anzeigen, ein USB-C-iPad an den Mac anstöpseln und es als externen Mini-Monitor für Mac-Inhalte nutzen. In diesem Ratgeber geht es allerdings um die dritte Variante: Den Anschluss eines Desktop-Monitors an ein iPad – ohne Mac.

iPad mit Monitor verbinden: Das richtige Kabel
Hat man das passende Kabel oder einen Adapter, kann man sein iPad sehr einfach an einen externen Monitor anschließen. Das dauert nur Sekunden, schon hat man das iPad-Bild auf dem Monitor oder auch TV-Gerät angezeigt. Besonders einfach gelingt dies bei den neueren iPad-Pro-Modellen mit USB-C und einem USB-C- oder Displayport-Monitor. Verbindet man ein USB-C-iPad per Kabel mit einem USB-C-Monitor (bei Amazon), wird sofort der Inhalt des iPad-Displays auf dem externen Bildschirm angezeigt.

Tipp: Ein iPad mit USB-C kann man auch ausgezeichnet mit einem der verbreiteten Displayport-Monitore (bei Amazon) verbinden. Dazu benötigt man nur ein günstiges Displayport-auf-USB-C-Kabel. Das iPad läuft dann allerdings nur per Akku.

Bei einem iPad mit Lightning-Schnittstelle ist ein zusätzlicher Adapter erforderlich, Apple hat etwa für 55 Euro ein Lightning-Modell mit HDMI- und Lightning-Schnittstelle als Ausgang (die zweite Lightning-Schnittstelle ist für das Aufladen nötig). Die Auflösung ist hier allerdings auf 1080p begrenzt.

Konfigurationsmöglichkeiten gibt es fast keine: Nur über eine simple Systemeinstellung können Sie die Anzeige anpassen und etwa eine HDR-10-Option aktivieren. Diese Systemeinstellung ist übrigens nur zu sehen, wenn ein Computermonitor mit dem iPad verbunden ist. Der Ton wird in allen Fällen mit übertragen.

Wird das iPad so zum Desktop?
Hat man eine zusätzliche Bluetooth-Maus und Bluetooth-Tastatur zur Verfügung, kann man fast wie an einem Desktop-PC/Mac arbeiten – schließlich ist jedes billige 24- oder 27-Zoll-Display weit ergonomischer als ein 11-Zoll-Bildschirm. Muss man beispielsweise mehrere Stunden ein Word- oder Excel-Dokument überarbeiten, kann ein solcher Aufbau recht sinnvoll sein. Es bleibt aber eine Notlösung. Vollständig ersetzen kann ein solcher Arbeitsplatz einen Mac nach unserer Meinung nicht, dazu hat iOS zu viele Einschränkungen – etwa beim bequemen Arbeiten mit mehreren Apps gleichzeitig. Ebenso ist die Nutzung einer externen Maus ist recht umständlich und ungewohnt.

Das Haar in der Suppe: Schwarze Ränder
In den meisten Fällen wird der iPad-Bildschirm aber nur gespiegelt – auf dem externen Display mit einer Auflösung von 1080p – und man sieht schwarze Ränder. Vor allem an einem großen High-End-Display fällt dies auf, weniger an alten HD-Monitoren. Die meisten aktuellen Desktop-Monitore haben nämlich ein Seitenformat wie 16:9 oft auch schon 21:9. Das interne Display eines iPad hat allerdings das Seitenformat 4,3 zu 3 und zeigt den iPad-Bildschirm deshalb mit breiten bzw. sehr breiten schwarzen Rändern links und rechts. Das ist unschön, nur bei der Videoausgabe wird der komplette Bildschirm genutzt.

Hardware und Auflösungen
Unterstützt werden so gut wie alle Desktop-Monitore, aber auch TV-Geräte und Projektoren. Dass es primär bei alten Projektoren aber immer wieder Probleme mit Adaptern geben kann, ist ein Problem, das wohl auch von vielen Macbooks vertraut ist. Nicht ohne Grund nutzen deshalb manche Bildungseinrichtungen mit iPads für Präsentationen lieber gleich ein Apple TV, das man zuverlässig drahtlos ansteuern kann.

Was überrascht: Besitzt man ein iPad Pro mit Thunderbolt, also das iPad Pro 12,9" (5. Generation) oder iPad Pro 11" der 3. Generation kann man es per Thunderbolt sogar am 6K-Monitor Apple Pro Display XDR anschließen (erhält allerdings kein 6K-Bild). Per Thunderbolt wird das iPad auch aufgeladen.

Die älteren iPads Pro 2018 können immerhin auch ein 5K-Display ansteuern. Ein Unterschied: Beim Abspielen von Videos im Vollbildmodus wird über Display-Port und USB-C 4K-Auflösung geboten, bei der Spiegelung des Bildschirms nur 1080p – immerhin mit 60 Hertz. Bei Lightning bleibt die Bildwiederholfrequenz auf lahme 30 Hertz beschränkt. Apples eigener Adapter USB-C-Digital AV Multiport Adapter unterstützt bei einem 4K-Monitor nur maximal 30 Hertz. Nur Adapter mit Unterstützung von HDMI 2.0 unterstützen angenehmere 60 Hertz bei 4K.

Präsentationen
Zur Videoausgabe gehören aber nicht nur Videoplayer und iMovie, auch die Präsentationsapps Keynote und Powerpoint werden unterstützt. Startet man bei Keynote und Powerpoint eine Präsentation, wird das externe Display als Ausgabequellen genutzt. Auf dem iPad sieht man die Moderatoren-Ansicht und kann eine Slideshow gezielt steuern. So erhält man während der Präsentation seine Notizen oder einen Timer eingeblendet.

iMovie
Auch iMovie unterstützt externe Monitore. Hier kann man den externen Monitor als Vorschaumonitor nutzen und auf dem iPad die Bearbeitung übernehmen. Man hat so die Ergebnisse von Bearbeitungen sofort vor Augen und sieht etwa, wie der fertige Film auf einem 4K-Display aussehen wird. Das interne iPad-Display ist nicht immer die beste Referenz.

Fazit
Der Anschluss externer Monitore kann in Einzelfällen sehr praktisch sein, sind externe Monitore doch günstig und überall verfügbar. Von Apple wird das Thema aber etwas stiefmütterlich behandelt. Vermutlich liegt es daran, dass für Apple Monitore ein Randthema sind und wohl eher am Verkauf zusätzlicher Macbooks und iMacs interessiert ist.

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